Metallpreise

Aluminium LME-Notierungen

Einschätzung vom 19. März 2024: Analysten gehen bei den NE-Metallen von steigenden Notierungen aus

Die Anfang März veröffentlichten Indizes der Einkaufsmanager (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe liefern ein gemischtes Bild, sowohl für China, als auch für die westlichen Industrieländer. In China gab der offizielle PMI leicht um 0,1 auf 49,1 Punkte nach, während sich der Caixin-PMI im gleichen Umfang auf 50,9 Punkte verbesserte. Obwohl diese Entwicklung teils besser und zumindest nicht schlechter als vom Konsens der Analysten erwartet war, wurden die Daten an den NE-Metallmärkten in Shanghai und London vorerst eher negativ aufgenommen. Die Aussichten nach Zinssenkungen haben die Aktienmärkte teilweise schon eingepreist. Bei den Notierungen für NE-Metalle ist dies (noch) nicht eingetreten.

Aluminium im Fokus

Bei den Halbzeugwerken sind Auftragslage und Auslastung aktuell recht gut. Einerseits finden in der Lieferkette wieder Nachbestockungen statt. Andererseits lief die Nachfrage aus der Automobilindustrie bis Februar gut. Im weiteren ist die Beschaffung aus Asien durch die Lage am roten Meer durch längere Lieferfristen und höhere Frachtraten anspruchsvoller geworden. Dies führt insbesondere bei den Walzwerken zu etwas längeren Lieferfristen und zu steigenden Wiederbeschaffungspreisen.

Zum Preisanstieg tragen auch die europäischen Prämien für Primäraluminium bei. Entsprechend der sich verbessernden Nachfrage sowie allfälligen weiteren Sanktionen für Aluminium-Produkte gegen Russland haben sie seit Mitte Dezember kontinuierlich angezogen. Damals lagen sie bei 175 bis 200 US-Dollar je Tonne (verzollt; warehouse Rotterdam). Mittlerweile liegt ihr Niveau zwischen 255 und 275 Dollar je Tonne.

Insgesamt sehen die Marktteilnehmer jedoch noch keine nachhaltige Erholung in Sichtweite. Die hinlänglich bekannten Risiken sind weiterhin vorhanden.